Anlegerstudie: Frauen haben Angst, Männer Spaß bei der Geldanlage

Das Anlageverhalten von Frauen und Männern unterscheidet sich zum Teil erheblich. So haben Männer Spaß an der Geldanlage, Frauen eher Angst davor. Frauen legen seltener an, sie sparen weniger und sind insgesamt deutlich sicherheitsorientierter als Männer. Die größten Hemmnisse sind Angst vor Verlusten und davor, etwas Falsches zu tun, genauso wie Unwissenheit. Das sind die zentralen Erkenntnisse einer repräsentativen Befragung von 2.077 Frauen und Männern, die im Auftrag der Quirin Privatbank durchgeführt wurde.

„Die Studienergebnisse überraschen uns nicht, sie waren – leider – so erwartbar und decken sich mit unseren Erfahrungen aus der Beratungspraxis“, erklärt Carolin Nawroth, Vermögensberaterin der Quirin Privatbank. „So haben 54 Prozent der befragten Frauen, also mehr als jede Zweite, derzeit gar kein Geld angelegt, das ist erschreckend.“ Bei den Männern gilt das für 37 Prozent. Je höher Bildung und Einkommen, desto eher verfügen die Frauen über Anlagen. In vielen Fällen wird das Geld auf dem Girokonto geparkt – jeder sechste Mann und jede elfte Frau hat mehr als 10.000 Euro dort liegen. Als Grund gibt etwa die Hälfte geschlechterübergreifend an, immer an das Geld herankommen zu wollen. Danach folgt die Angst vor Risiken, die Angst, etwas falsch zu machen, und die Annahme, sich zu wenig auszukennen. In Summe führen 83 Prozent der Frauen und 60 Prozent der Männer diese Gründe an. Bei der Frage, warum Geld nicht angelegt wird, geben ebenfalls geschlechterübergreifend 60 Prozent der Frauen und Männer an, dass kein Geld zum Anlegen vorhanden sei.

Frauen, die Geld angelegt haben, nutzen dafür am liebsten Tagesgeld (44 Prozent), Fonds (42 Prozent) und Sparbuch (35 Prozent). ETF sind bei den Männern beliebt und landen mit 36 Prozent nach Fonds (37 Prozent) und Einzelaktien (37 Prozent) auf Platz drei. Beim regelmäßigen Sparen zeige sich ein ähnliches Bild wie beim Anlegen. Nur 37 Prozent aller Frauen haben einen Sparplan, bei den Männern sind es 49 Prozent. Die Frauen sparen im Schnitt weniger als die Männer, beliebt sind das Sparbuch (34 Prozent), das Tagesgeld (34 Prozent) und Fonds (21 Prozent). ETF und Aktien werden von Männern doppelt so häufig zum regelmäßigen Sparen genutzt wie von Frauen. 50 Prozent der Frauen sagen, sie haben Angst, eine Anlage abzuschließen, weil sie Verluste machen könnten. Im Gegensatz dazu gibt fast jeder dritte Mann an, Spaß an der Geldanlage zu haben, bei den Frauen sind es nur 13 Prozent. (DFPA/mb1)

Die Quirin Privatbank AG betreibt Bank- und Finanzgeschäfte in zwei Geschäftsfeldern: Anlagegeschäft für Privatkunden (Honorarberatung) sowie Beratung bei Finanzierungsmaßnahmen auf Eigen- und Fremdkapitalbasis für mittelständische Unternehmen. Das Finanzinstitut wurde 1998 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Berlin.

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