Deutscher Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt mit solidem Ergebnis

Am Investmentmarkt für gewerbliche Immobilien in Deutschland wurde im Jahr 2020 ein Transaktionsvolumen in Höhe von 58,2 Milliarden Euro erzielt. Das ist ein Minus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr, dennoch liegt das Ergebnis in etwa auf dem Fünf-Jahresschnitt. Investments in Büroimmobilien vereinten einen Marktanteil von gut 45 Prozent (Vorjahr 56 Prozent) auf sich gefolgt von Handelsimmobilien (18 Prozent) und Logistikimmobilien (zwölf Prozent). Mehr als die Hälfte des Transaktionsvolumen (54 Prozent, 31,4 Milliarden Euro) entfiel auf die Top-7-Märkte. Berlin führte das Standortranking mit 8,8 Milliarden Euro vor Frankfurt mit 6,5 Milliarden Euro an. So die Ergebnisse einer Analyse des deutschen Investmentmarktes durch den Immobiliendienstleister Cushman & Wakefield.

Auf der Verkäuferseite waren viele Eigentümer von core- und core plus-Immobilien bereit, zu den aktuell hohen Preisen zu verkaufen. Viele Käufer mit einem Risikoprofil im Bereich value-add und opportunistisch sahen sich einer eingeschränkten Liquidität aufgrund restriktiver Finanzierungsbedingungen sowie Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung der Märkte gegenüber. Das führte am Ende dazu, dass Käufer in mehr risikobehafteten Segmenten in 2020 keine so attraktiven Preise mehr bieten konnten. Entsprechend ist das Transaktionsvolumen 2020 in diesen Risikoklassen gesunken.

„Auf der Käuferseite waren insbesondere die eigenkapitalstarken Investoren aktiv. Da aufgrund der Reisebeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie internationale Investoren seltener reisen konnten, hatten die deutschen Käufer weniger internationale Konkurrenz. Gleichzeitig haben die deutschen Investoren auch weniger im Ausland investiert und fokussierten sich stärker auf Deutschland – sie stabilisierten somit den Markt in 2020“, kommentiert Alexander Kropf Head of Capital Markets Germany bei Cushman & Wakefield. Es bleibe abzuwarten, wie schnell internationale Investoren wieder nach Deutschland kommen: zum einen aufgrund der Reisebeschränkungen und zum anderen aufgrund des sehr hohen Preisniveaus in Deutschland.

Die gemittelte Spitzenrendite für Büroimmobilien in den Top-7-Märkten ist im Laufe des Jahres 2020 von 3,00 Prozent auf 2,90 Prozent gesunken. Cushman Wakefield rechnet für das Jahr 2021 eine weitere Yield Compression auf circa 2,85 Prozent. Die gemittelte Spitzenrendite für Geschäftshäuser notiert bei durchschnittlich 3,70 Prozent. Für Logistikimmobilien bei 3,50 Prozent.

„Für das Jahr 2021 erwarten wir ein Transaktionsvolumen im Bereich von 55 bis 60 Milliarden Euro – also auf vergleichbarem Niveau wie 2020. Die Corona-Beschränkungen werden noch weit in 2021 die Verkaufsprozesse beeinflussen. Weiterhin wird der Markt dominiert von deutschen beziehungsweise europäischen eigenkapitalstarken Investoren werden. Bei Immobilien mit höherem Risiko bleibt für 2021 abzuwarten, ob potenzielle Verkäufer und Käufer hinsichtlich der Preise aufeinander zugehen oder sich die Unsicherheit hinsichtlich der zukünftigen Marktentwicklung reduziert“, kommentiert Kropf. (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung Cushman & Wakefield

Cushman & Wakefield, Inc. ist ein internationales Immobilienberatungsunternehmen mit Sitz in New York. Das 1917 gegründete Unternehmen berät und vertritt seine Kunden in allen Fragen rund um die Nutzung von Gewerbeimmobilien. C&W beschäftigt mehr als 53.000 Mitarbeiter in weltweit über 60 Ländern. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und München vertreten.

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