Feri: „Progressive Twenties bringen massive Umwälzungen für Investoren“

Die 2020er Jahre stehen im Zeichen einer progressiven Beschleunigung, die einen massiven Veränderungsdruck auch auf die Finanzmärkte ausübt. Über die Chancen und Risiken der Great Progression für professionelle Investoren sprachen Experten in der vergangenen Woche auf der 34. Feri Tagung. Im Fokus standen dabei entscheidende Megatrends, die ein enormes disruptives Potential besitzen, aber auch attraktive Investmentchancen bieten.

„Der Klimawandel und die Digitalisierung sind die wichtigsten Treiber für die bevorstehenden Umwälzungen. Diese Megatrends verlaufen stark progressiv und sind quasi unumkehrbar. Investoren müssen sich deshalb ein möglichst umfassendes Bild über die Konsequenzen machen“, sagte Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand und Chief Investment Officer des Investmenthauses Feri. So sei das Thema Nachhaltigkeit ein „Game Changer“, der die Kapitalanlage und die Compliance institutioneller Investoren in den kommenden Jahren signifikant verändern werde. Auch technologische Innovationen wie etwa Krypto-Assets entwickelten eine progressive Dynamik, die die Kapitalmärkte herausfordere.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei der Auswahl und Bewertung illiquider Investments für institutionelle Investoren eine immer wichtigere Rolle, wie Martina Nitschke, Prokuristin und Abteilungsleiterin Kapitalanlagen der Verwaltungsgesellschaft für Versorgungswerke (VGV) in ihrem Vortrag erläuterte. So habe sich der Investmentprozess in den vergangenen Jahren von Ausschlusskriterien über die Einbindung von ESG-Zielen bei der Manager-Auswahl bis hin zu einer vertieften ESG-Due-Diligence und Definition von Scoring-Modellen stetig weiterentwickelt.

Über Krypto-Assets als neues Spielfeld für Investoren berichtete Rudolf Siebel, Geschäftsführer des deutschen Fondsverbands BVI. Unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit habe Deutschland eine der fortschrittlichsten Gesetzgebungen im Bereich der Krypto-Assets umgesetzt. „Institutionelle Investoren können schon heute zumindest 20 Prozent ihrer Anlagen in Krypto-Assets investieren. Damit sind nicht nur die Kryptowährungen gemeint, sondern auch Investments, die auf der Tokenisierung von Vermögenswerten beruhen“, erläuterte Siebel. Die Digitalisierung von Assets in einer Blockchain-Infrastruktur werde die Kapitalmärkte in Zukunft radikal verändern. „Die leichte und schnelle Handelbarkeit von digitalen Vermögenswerten kann auch die Funktion einiger Dienstleister in der Abwicklung überflüssig machen, was in Zukunft zu disruptiven Entwicklungen in der Finanzindustrie führen kann“, betonte Marcus Burkert, Geschäftsführer Institutionelle Kunden bei Feri Trust. (DFPA/JF1)

Die 1987 gegründete Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung sowie Wirtschaftsforschung tätig. Seit 2006 gehört die Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern. Derzeit betreut Feri zusammen mit MLP ein Vermögen von 51,4 Milliarden Euro, darunter knapp 13 Milliarden Euro alternative Investments. Die Feri-Gruppe unterhält neben dem Hauptsitz in Bad Homburg weitere Büros in Düsseldorf, Hamburg, München, Luxemburg, Wien und Zürich.

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