Immobilien im Süden: „Wer suchet, der findet in München“

Die Kombination aus gestiegenen Zinsen und hohen Immobilienpreisen trübt die Stimmung vieler Kaufwilliger. Aber für alle, die in und um München ins eigene Heim wollen, gibt es auch gute Nachrichten, denn das Immobilienangebot ist so groß wie seit Jahren nicht mehr. Das geht aus der Datenanalyse „Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI): Region Süd 2. Quartal 2022“ des Baufinanzierungsvermittlers Dr. Klein hervor. Während in der bayerischen Metropole die Preise auf hohem Niveau stagnieren, steigen sie in Stuttgart weiter an. Frankfurt hingegen weist ein Minus im Wohnungsbereich aus.

Laut der Analyse „DTI: Region Süd 2. Quartal 2022“ werden auf die gängigen Immobilienportale derzeit selbst in beliebten Münchener Stadtteilen wie Bogenhausen mehrere hundert Kaufobjekte angezeigt. Michael Müller, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in München: „Die Auswahl an Immobilien ist deutlich größer geworden. In allen Lagen ist wieder Angebot vorhanden und wer jetzt kaufen will, der findet etwas – das war jahrelang nicht so.“ Die Gründe dafür sieht Müller bei der Zinswende: „Die Finanzierungskosten sind deutlich gestiegen. Zusammen mit der hohen Inflation verunsichert dies Immobilieninteressenten und führt zu einer aktuell geringeren Nachfrage. Viele Kaufobjekte liegen jetzt brach. Das eröffnet auch Verhandlungsspielraum beim Preis.“ Dementsprechend niedrig fällt die Teuerung mit plus 0,57 Prozent für Wohnungen und plus 1,55 Prozent für Häuser im zweiten Quartal 2022 aus.

Dennoch zahlen Münchner im Schnitt 6.974 Euro pro Quadratmeter für ein eigenes Haus und 8.920 Euro pro Quadratmeter für eine Eigentumswohnung. Mit diesen Medianpreisen bleibt München Spitzenreiter von allen anderen von Dr. Klein untersuchten Großstadtregionen. Zwar rechnet Müller mit teils deutlichen Preisrückgängen in Randlagen, aber in guten und sehr guten Lagen bestehe Wertstabilität nicht zuletzt weil es weiterhin viele vermögende Münchner gebe, denen der Zinsanstieg egal sei – plus eine zahlungskräftige ausländische Klientel.

In Frankfurt am Main ist die abgebremste Dynamik zumindest bei Eigentumswohnungen noch deutlicher zu sehen als in München: minus 0,15 Prozent bei der Teuerungsrate und minus 151 Euro pro Quadratmeter beim Medianpreis im Vorquartalsvergleich. Das Luxussegment bleibt allerdings davon unberührt: Mit 15.541 Euro pro Quadratmeter wird in der Bankenmetropole ein neuer Appartement-Rekordpreis erzielt. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern sind Käufer im zweiten Quartal weiterhin bereit, tiefer in die Tasche zu greifen: Im Schnitt zahlen sie 3.889 Euro pro Quadratmeter und damit 1,99 Prozent oder 52 Euro pro Quadratmeter als im Vorquartal.

In Stuttgart klettert der Index, der die tatsächliche Preisentwicklung anzeigt und Parameter wie Lage und Alter der Immobilie berücksichtigt, sowohl für Appartements als auch für Häuser weiter nach oben. Im Vergleich zu München und Frankfurt verzeichnet die Stuttgarter Region mit plus 1,86 Prozent bei Wohnungen und plus 3,12 Prozent bei Ein- und Zweifamilienhäusern den größten Preisanstieg vom ersten zum zweiten Quartal. Auch die tatsächlich gezahlten Medianpreise legen weiter zu: Käufer zahlen 50 Euro pro Quadratmeter mehr als im ersten Quartal für Wohnungen und 168 Euro pro Quadratmeter mehr für Häuser. (DFPA/JF1)

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