Studie: Handel mit Logistikimmobilien weitgehend stabil

Logistikimmobilien erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit auf dem Investmentmarkt. Derzeit ist nur schwer absehbar, welche Folgen die Verwerfungen des Frühjahres auf diese Assetklasse haben wird. Die Konsequenzen wirken sich meist zeitverzögert auf den Investmentmarkt aus, da die Deals einige Monate Vorlauf haben und die Akteure nicht abrupt auf exogene Schocks reagieren (können). Derzeit ist nicht von einem deutlichen Rückgang der Investmentaktivitäten in Logistikimmobilien auszugehen. Fest steht, dass die im zweiten Quartal bereits leicht nachgebenden Renditen beziehungsweise weitere mögliche Preisanpassungen diese Assetklasse für neue Investoren attraktiv machen kann, so heißt es in einer Vorschau auf die Studie „Logistik und Immobilien 2022“ des Analysehauses Bulwiengesa, die am 5. Oktober 2022 erscheint.

Das erste Halbjahr 2022 am Investmentmarkt bestätigt das herausragende Vorjahr. In Logistik- und Industrieimmobilien wurden 4,6 Milliarden Euro investiert, davon entfielen 2,7 Milliarden Euro auf Logistikimmobilien. Wie es in der zweiten Jahreshälfte weitergeht, sei im aktuellen Marktumfeld kaum absehbar. Bereits im zweiten Quartal war infolge gestiegener Finanzierungskosten und wirtschaftlicher Unsicherheiten eine zunehmende Zurückhaltung auf dem Transaktionsmarkt spürbar. In den Top-Logistikregionen stiegen die Spitzenrenditen bereits und läuteten das Ende der Renditekompression ein. Die Auswirkungen seien derzeit vor allem im absoluten Core-Segment spürbar, wo die Faktoren in der jüngsten Vergangenheit regelmäßig über dem 30-fachen der Jahresmiete lagen. Dies sei zu aktuellen Finanzierungsbedigungen wirtschaftlich kaum mehr darstellbar. Jetzt hänge es davon ab, wie schnell Käufer und Verkäufer nach einer Neubewertung der Lage wieder eine gemeinsame Basis für marktadäquate Kaufpreise finden werden. Studienpartner sind Berlin Hyp, Bremer, Garbe und Savills. (DFPA/mb1)

Die Bulwiengesa AG ist ein unabhängiges Marktforschungs- und Beratungsunternehmen in den Themenfeldern Immobilien sowie Standort- und Regionalanalyse. Es beschäftigt 80 Mitarbeiter an den Standorten Berlin, München, Hamburg und Frankfurt am Main.

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