Colliers: Hamburger Investmentmarkt mit soliden Jahresauftakt

Der Hamburger Investmentmarkt ist laut Immobiliendienstleister Colliers mit einem Transaktionsvolumen von 600 Millionen Euro in das Jahr 2021 gestartet. Damit wurde das Vorjahresergebnis um 36 Prozent verfehlt. Auch liegt das Ergebnis 14 Prozent unter dem langjährigem Zehnjahresschnitt, der bei knapp 700 Millionen Euro liegt. Sascha Hanekopf, Regional Manager bei Colliers in Hamburg: „Ein Großteil der hochvolumigen Core-Transaktionen am Markt wurde noch im Rahmen der letztjährigen Jahresendrallye unterschrieben. Vor diesem Hintergrund war gerade zu Jahresbeginn eine erwartbare Leerlaufperiode zu beobachten. Das Resultat von 600 Millionen Euro im Auftaktquartal ist daher durchaus respektabel und lässt uns positiv auf den weiteren Jahresverlauf blicken.”

Der im Jahr 2020 beobachtete Run auf Core-Immobilien in Hamburg, hat sich im ersten Quartal – nicht zuletzt durch den Mangel an angebotenem Produkt – nicht fortgesetzt. Zwischen dem Jahreswechsel und Ende März entfielen fünf der insgesamt 19 Transaktionen auf das Core-Segment, während vor allem Core-Plus-Assets vermehrt den Besitzer wechselten. Damit sank der Anteil der Core-Assets von 54 Prozent im Gesamtjahr 2020 auf nunmehr 45 Prozent im ersten Quartal.

Die Spitzenrenditen für Büroimmobilien in den Hamburger Premiumlagen notieren weiterhin bei 3,0 Prozent und die Bruttoanfangsrendite für Geschäftshäuser in High-Street-Lagen beträgt 3,4 Prozent. Während die Marktaktivität bei Retail-Assets derzeit gering ist, ist insbesondere bei Büroobjekten weiteres Potenzial für Renditekompression gegeben. „Das Wachstum bei den Mieten und Kaufpreisfaktoren hat dazu geführt, dass Cap Values im Bereich von 10.000 Euro pro Quadratmeter auch in Hamburg keine Seltenheit mehr sind. Die aktuellen Transaktionen im Core-Bereich bestätigen, dass solche Preise für Premium-Assets gezahlt werden und der Boden im Hinblick auf die Renditeentwicklung noch nicht erreicht wurde. Auch bei misch-genutzten Objekten, die über Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss verfügen, sind bisher keine Preisabschläge zu erkennen gewesen“, erläutert Hanekopf.

Der weitere Jahresverlauf auf dem Investmentmarkt ist laut Colliers nicht zuletzt an den weiteren Pandemieverlauf gekoppelt. „Auch wenn die generelle Stimmung Rückschlüsse auf eine konstante Marktentwicklung zulässt, hat der aktuelle Lockdown zur Folge, dass Prozesse erneut aufgeschoben werden, und der Markt in Wartestellung bleibt, bis das Transaktionsgeschehen durch das konjunkturelle Anziehen in der zweiten Jahreshälfte voraussichtlich nochmals an Fahrt gewinnt“, so Hanekopf. „Wir gehen bei einem erfolgreichen Verlauf der Impfkampagne und den damit einhergehenden positiven Effekten für den Bürovermietungsmarkt weiterhin von einem Transaktionsvolumen aus, das zwar nicht die fünf Milliarden Euro aus dem Vorjahr erzielt, aber ein Ergebnis im Bereich von vier bis 4,5 Milliarden Euro erreichen kann“, resümiert Frank Albers, Head of Capital Markets Hamburg bei Colliers. (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung Colliers

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