Fondsverband fordert angemessene Regulierung für nachhaltige Kapitalanlagen

Die BVI-Mitglieder verwalten nach Angaben des Verbands 3.400 Milliarden Euro für ihre Kunden. Damit seien sie eine der bedeutendsten Kapitalsammelstellen in Deutschland und spielten eine Schlüsselrolle für nachhaltige Anlagen. Die im BVI bereits 2012 formulierten „Leitlinien zum verantwortlichen Investieren“ hätten in der Branche eine Entwicklung in Gang gesetzt, die inzwischen beeindruckende Ergebnisse liefere: So werden laut BVI heute über 96 Prozent des Wertpapierfondsbestandes von BVI-Mitgliedern verwaltet, die die Prinzipien für verantwortliches Investieren der Vereinten Nationen (UN PRI) anwenden. Neugeschäft bei Publikumsfonds findet zum größten Teil in Fonds mit ESG-Merkmalen statt. Dadurch hat sich das verwaltete Vermögen von Publikumsfonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen allein in den letzten zwei Jahren auf über 50 Milliarden verdoppelt. Auch die Zahlen im institutionellen Geschäft zeigen deutlich in Richtung nachhaltige Anlagen.

Der BVI unterstützt die Bundesregierung in ihrem Bestreben, Deutschland als Sustainable-Finance-Standort weiterzuentwickeln. „Die Bundesregierung weiß, dass das nur im Einklang mit der EU-Regulierung funktioniert“, so Richter. In einem Positionspapier ruft der BVI die Bundesregierung auf, auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit auch unangenehme, aber notwendige Entscheidungen zu treffen, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren. Dazu gehöre, sich jetzt mit aller Kraft in Brüssel für ganzheitliche und praktikable Nachhaltigkeitsregulierung einzusetzen. „Um unsere Schlüsselrolle bei der nachhaltigen Unternehmensfinanzierung und nachhaltigen Geldanlage weiter ausbauen zu können, brauchen wir Regulierung, die selbst nachhaltig ist, das heißt widerspruchsfrei, praxistauglich und sinnvoll gestaffelt“, so Richter. Sonst werde der Trend zu nachhaltigen Anlagen eher geschwächt als gestärkt. (DFPA/jpw1)

Quelle: Pressemitteilung BVI

Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die 113 Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten über 3,3 Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten.

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