Büroimmobilienpreise verspüren Aufwind

Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) stieg im dritten Quartal 2021 auf 184,0 Punkte und erreichte damit einen neuen Höchstwert (Basisjahr 2010: 100 Punkte). Im Vergleich zum dritten Quartal 2020 verteuerten sich die Immobilienpreise insgesamt um 8,7 Prozent. Der vdp-Immobilienpreisindex basiert auf der von vdp Research quartalsweise durchgeführten Auswertung der Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten für den gesamtdeutschen Markt.

Laut der Analyse verteuerten sich Wohnimmobilien im dritten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahresquartal um 11,4 Prozent. Diese Preisentwicklung sei Ausdruck des nach wie vor hohen Nachfrageüberschusses nach Wohnimmobilien. Zur Verteuerung trug die Entwicklung bei selbst genutztem Wohneigentum mit einem Plus von 12,5 Prozent noch etwas stärker bei als das Preiswachstum bei Mehrfamilienhäusern (plus 10,9 Prozent). Die Neuvertragsmieten legten um 4,0 Prozent zu. Gleichzeitig führte die hohe Investmentnachfrage zu erhöhtem Druck auf die Renditen. Der Liegenschaftszinssatzindex sank um 5,9 Prozent im Jahresvergleich.

Auch in den Metropolen Deutschlands verstärkte sich im dritten Quartal 2021 die Dynamik der Preisentwicklung bei den Wohnimmobilien, aber auf etwas geringerem Niveau als im gesamtdeutschen Durchschnitt – das Plus belief sich auf 9,9 Prozent. Dabei wiesen unter den Top-7-Städten Köln und Hamburg mit 10,8 Prozent beziehungsweise 10,4 Prozent die höchsten Wachstumsraten auf. Auch Berlin und München verzeichneten jeweils Steigerungen um mehr als zehn Prozent. In Düsseldorf (plus 9,4 Prozent), Frankfurt (plus 7,7 Prozent) und Stuttgart (plus 9,0 Prozent) fiel die Preissteigerung nur unwesentlich geringer aus.

Wie in den Vorquartalen entwickelten sich die Preise für Gewerbeimmobilien auch im dritten Quartal leicht negativ. Die aktuelle Veränderungsrate von minus 0,9 Prozent setzt sich dabei aus zwei gegensätzlichen Entwicklungen zusammen: Während sich Büroobjekte mit einer leichten Preissteigerung von 0,3 Prozent stabil präsentierten, war bei Einzelhandelsimmobilien als Folge des schon vor der Pandemie eingesetzten Strukturwandels in der Branche hin zum Onlinehandel erneut ein Preisrückgang festzustellen (minus 3,6 Prozent).

Angesichts der unterschiedlich hohen Nachfrage nach beiden Assetklassen sank der Liegenschaftszinssatzindex bei Büroimmobilien im Vergleich zum dritten Quartal 2020 um 1,3 Prozent, während er bei Einzelhandelsobjekten im gleichen Zeitraum um 1,6 Prozent anstieg. Die Neuvertragsmieten gaben mit minus 1,1 Prozent und minus 2,6 Prozent sowohl bei Büro- als auch bei Einzelhandelsimmobilien nach. (DFPA/JF1)

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) vertritt die Interessen der Pfandbriefbanken gegenüber nationalen und europäischen Entscheidungsgremien sowie einer breiteren Fachöffentlichkeit. Der vdp ist einer der fünf Spitzenverbände, die zusammen „Die Deutsche Kreditwirtschaft“ sind.

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