Studie: Nachfrage bei nachhaltigen Finanzanlagen seit 2017 verfünffacht

Die Deutsche Kreditbank (DKB) hat in Zusammenarbeit mit dem NKI – Institut für nachhaltige Kapitalanlagen eine der umfangreichsten Marktstudien zum Umgang von Privatanlegern mit nachhaltigen Finanzanlagen veröffentlicht.

Wer sein Geld anlegt, möchte es in der Regel vermehren – zum Beispiel durch Zinsen oder Dividenden. Neben einer guten Rendite ist immer mehr Menschen auch wichtig, mit ihrer Kapitalanlage einen positiven Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung zu leisten: Sie setzen auf nachhaltige Anlageprodukte. Seit einer Vergleichsstudie des NKI aus dem Jahr 2017 hat sich die Bereitschaft bei Verbrauchern, in nachhaltige Finanzanlagen zu investieren verfünffacht. Eine wesentliche Rolle spielten dabei die höhere Sensibilität für soziale und grüne Nachhaltigkeit sowie der damit verbundene Impact auf eine nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft. Die Herausforderungen innerhalb der aktuellen Energie- und Klimakrise, geopolitische Verwerfungen wie der Ukraine-Krieg sowie die steigenden inflationsbedingten Lebenskosten führten aber auch zu Unsicherheiten bei Privatanlegern. Nachhaltige Kapitalanlagen werden in diesem Zusammenhang als sinnvolle Anlageentscheidung empfunden, um die Transformation der deutschen Energiewirtschaft zu beschleunigen und zugleich zukunftsorientiert an den Märkten zu agieren.

Die wesentlichen Studienergebnisse im Überblick: Jeder zweite Privatanleger in Deutschland (53 Prozent) hat bereits von nachhaltigen Kapitalanlagen gehört. Der Anteil hat sich damit gegenüber der Vorbefragung aus dem Jahr 2017 knapp verdoppelt. Fast zwei von drei Privatanlegern (58,8 Prozent) können sich grundsätzlich vorstellen, bei der eigenen Kapitalanlage sogenannte ESG-Kriterien zu berücksichtigen. Im Vergleich zur Vorbefragung ist der Anteil um rund 20 Prozentpunkte gestiegen. Dabei sei es den Anlegern wichtig, eigene Schwerpunkte zu setzen. Besonders häufig genannt werden: Einhaltung der Menschenrechte sowie die Förderung des Klima-, Arten- und Umweltschutzes. Der Renditeaspekt stehe dabei nicht an erster Stelle. Mit der Einhaltung fundamentaler Arbeitsrechte und der Bekämpfung von Korruption folgen Themen, die ebenfalls zu den Prinzipien des UN Global Compact gehören.

Darüber hinaus hat knapp jeder vierte Privatanleger (22,8 Prozent) bereits in nachhaltige Anlageprodukte investiert. Gegenüber der Vorbefragung hat sich der Anteil beinahe verfünffacht. Bei Befragten mit hohem Sparverhalten beziehungsweise Vermögen liegt der Anteil noch einmal deutlich höher. Die „Lücke“ zwischen Attraktivität und Investment hat sich damit im Vergleich zur Vorstudie deutlich verringert: War 2017 nur jeder achte Befragte, der nachhaltige Kapitalanlage als attraktiv bezeichnete, auch investiert, waren es in der aktuellen Befragung rund vier von zehn Befragten. Bei der Form der Kapitalanlage werden vor allem Direktanlagen in Erneuerbare Energien von den Befragten als besonders interessant bezeichnet – auch im Hinblick auf deren direkten Beitrag zum Klimaschutz. Es folgen Aktien nachhaltiger Unternehmen sowie Umwelt- und Nachhaltigkeitsfonds. Befragte, die bereits nachhaltig investiert sind, finden nachhaltige ETF besonders interessant. (DFPA/mb1)

Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) mit Hauptsitz in Berlin betreut Geschäfts- und Privatkunden. Im Privatkundengeschäft ist die DKB die zweitgrößte Direktbank Deutschlands.

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